Der Duft von frisch gebackenem Brot weckt Kindheitserinnerungen und lässt das Wasser im Mund zusammen rinnen. Selbstverständlich gibt es eine große Auswahl an Broten beim Bäcker des Vertrauens. Doch noch besser schmeckt die kulinarische Köstlichkeit, wenn man sich selbst zubereitet.
Worauf muss man beim Brot selber Backen achten?
Im Grunde benötigt man für ein gutes Brot nicht viele Zutaten. Die Basis stellen Mehl, Wasser, Salz und etwas Zeit dar. Je nach Rezept kommen noch diverse Zutaten hinzu, die das Brot zu etwas richtig Besonderem machen. Wenn man Brot selber backen möchte, kommt es auch auf die richtige Technik des Knetens an.
So backt man Brot heute richtig in Eigenregie
Der Teig muss ausreichend und lange genug geknetet werden, sodass sich alle Zutaten miteinander vermischen und eine homogene Masse entsteht. Anschließend muss der Teig eine gewisse Zeit ruhen.
Die Ruhezeit kann, je nachdem, um welches Brot es sich handelt, unterschiedlich lange ausfallen. Unter Umständen muss man den Teig dann erneut kneten und wieder etwas ruhen lassen.
Anschließend wird das Meisterwerk dann in Form gebracht, hierfür kann man entweder eine eigens dafür vorgesehene Brotform verwenden oder man lässt seiner Fantasie freien Lauf und formt den Laib mit den eigenen Händen. Zu guter Letzt wird das Brot in den Ofen geschoben. Die Backzeit und Temperatur bestimmen dann die Flaumigkeit des Brotes und den Zustand der Kruste.
Die besten Brot selber backen Rezepte
Der Klassiker: das Baguette
Zutaten:
- 400 g Weizenmehl (Type 405)
- 1½ TL Salz
- 1 Prise Zucker
- ¼ Würfel frische Hefe
- 270 ml lauwarmes Wasser
- etwas Mehl zur Teigverarbeitung
- In einem ersten Schritt werden Mehl, Wasser und Zucker miteinander vermischt. Anschließend wird die Hefe beigemengt und 270 ml lauwarmes Wasser hinzugeben. Danach wird die ganze Masse verkneten, sodass sich das Mehl mit den flüssigen Zutaten verbindet. Der Teig muss nun circa 2 Stunden ruhen.
- Anschließend wird der Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche gegeben und mit einer Teigkarte in zwei Teile halbiert. Jedes Stück sollte dann zu einem circa 40 cm langen Strang geformt und auf ein Backblech mit Backpapier gelegt werden.
- Der Teig darf dann, während der Ofen auf 230 Grad vorheizt, ruhen. Ein mit Wasser gefülltes Gefäß sorgt dann dafür, dass das Brot im Ofen genügend Feuchtigkeit erhält. Das Brot wird im Ofen 25 bis 30 Minuten gebacken. Anschließend muss das Brot auf einem Kuchenrost auskühlen.
Immer lecker: Schwarzbrot – Eines der besten Brot backen Rezepte aus Deutschland
- 600g Roggenmehl
- 200g Weizenmehl
- 280g Sauerteig
- 380ml Wasser
- 2,5 TL Salz
- 1 EL Zucker
- 1TL Germ
- 16g Backmehl
- Etwas Roggenmehl zum Arbeiten
- Zunächst werden Sauerteig, Germ, Zucker und Wasser miteinander verrührt und dann zu den restlichen Zutaten gegeben. Die Mischung wird anschließend geknetet, bis eine homogene Masse entsteht. Inzwischen darf der Teig zugedeckt etwa 90 Minuten ruhen, er geht während dieser Zeit auf.
- Anschließend nochmals durchkneten und in eine geeignete Form legen. Dort sollte der Teig bis zur doppelten Höhe aufgehen. Das Rohr muss auf 220 Grad aufgeheizt werden und es sollte sich eine Wasserschale darin befinden.
- Das Brot wird zuerst zehn Minuten gebacken, danach wird der Herd auf 200° heruntergeschaltet und das Brot backt für weitere 40 Minuten. Anschließend muss der Laib auf einem Gitter auskühlen
Brot selbst backen im Backofen: Wie geht das?
Hefe oder Sauerteig benötigt relativ viel Hitze. In der Regel werden Brote bei zwischen 220 und 240° im Ofen gebacken. Bäckereien verwenden allerdings Temperaturen zwischen 250 und 300° zum Backen. Wenn man möchte, dass das Brot einen knusprigen Boden erhält, sollte man es auf der unteren Schiene backen.
Die obere Schiene eignet sich dafür, wenn das Brot eine knusprige Kruste haben soll. Man kann das Brot also entweder zuerst auf der unteren und dann auf der oberen Schiene backen, oder man entscheidet sich für die mittlere. Damit das Brot im Backofen richtig luftig wird, benötigt man Wasserdampf.
Entweder kann man die Ofenwände mit einem Wassersprüher besprühen oder ein Behältnis mit Wasser in den Ofen stellen. Zudem sorgt der Wasserdampf dafür, dass ungestaubtes Brot mehr Glanz erhält. Des Weiteren kann man auch einen Stein zum Brotbacken verwenden. Hierfür ist im Grunde jeder Pizzastein geeignet.
So funktioniert es: Brot selbst backen ohne Hefe
Eine beliebte Möglichkeit, Brot selber zu backen und dabei keine Hefe zu verwenden, ist die Verwendung von Sauerteig. Das Brot erhält dann ein ganz besonderes Aroma und schmeckt kein bisschen nach Hefe. Sauerteig kann entweder selbst angesetzt oder gekauft werden.
Außerdem stellt Backpulver einen Ersatz für Hefe dar. Es sorgt dafür, dass das Brot später locker und luftig wird. Wenn Backpulver anstatt von Hefe verwendet wird, muss der Teig nicht gehen, das Brot kann also sofort nach der Zubereitung des Teiges in den Ofen geschoben werden.
Wenn man ganz auf Backtriebmittel verzichten möchte, muss man unter Umständen in Kauf nehmen, dass das Brot nicht besonders luftig wird.
Unser Tipp: So geht das Brot backen mit Hefe
Wenn man Brot selber backen möchte und dafür gerne Hefe verwendet, hat man die Wahl zwischen trockener und frischer Hefe. Es gilt hier allerdings zu beachten, dass man wesentlich weniger Trockenhefe als frische Hefe benötigt.
Im Grunde sollte man aber darauf achten, dass so wenig Hefe wie möglich verwendet wird. Dies sorgt für mehr Aroma und ein besonders saftiges Brot. Wenn der Teig allerdings mit weniger Hefe angereichert wurde, muss er unter Umständen länger gehen. Zudem ist das Brot so wesentlich bekömmlicher.
Dinkel Brot selbst backen: Die unterschätze Art des Brot-Backens
Dinkel enthält wesentlich mehr Eiweiß als Weizen. Insbesondere Sportler essen gerne Dinkelbrote, weil sich das wertvolle Eiweiß gut auf die Muskulatur auswirkt. Außerdem enthält dieses Mehl sehr viele Vitamine und Mineralstoffe.
- Hefe (ca. 42 g)
- 500 ml lauwarmes Wasser
- 500 g Dinkelvollkornmehl
- 10 g Salz
- 2 EL Essig
- etwas Butter für die Form
- Zunächst wird der Ofen auf 200° Ober- und Unterhitze vorgeheizt. Anschließend wird die Kastenform gut eingefettet. Im nächsten Schritt weicht man den Hefewürfel in 500 Liter lauwarmen Wasser ein und verquirlt die Masse mit einem Schneebesen, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
- Anschließend kann man das Dinkelmehl mit dem Salz verrühren und zur Masse geben, zum Schluss werden noch zwei Esslöffel Essig hinzugefügt. Im nächsten Schritt wird die Masse geknetet, sodass das Mehl vollständig mit den flüssigen Zutaten verbunden ist. Der Teig wird dann in die Form gegeben und im Ofen circa 50 Minuten gebacken.
Brot selbst backen: der südländische Geschmack des Sauerteigs
Sauerteig kann man entweder selbst herstellen oder im Geschäft kaufen. In jedem Fall sorgt allerdings für ein ausgewogenes Aroma und gibt dem Brot eine leichte Säure. Wenn der Teig zubereitet wurde, sollte er eine Weile gehen. Die Gehzeit hängt aber wesentlich vom jeweiligen Rezept ab.
Sauerteig ist nämlich ein natürliches Backtriebmittel und enthält viele Milchsäurebakterien, welche für die Gärung zuständig sind. Um den Sauerteig selbst herzustellen, benötigt man 250 g Mehl, das kann entweder Roggen- oder Weizenmehl sein und zusätzlich 250 ml lauwarmes Wasser.
Zunächst werden 100 g Mehl und 100 ml Wasser in einer großen Schüssel miteinander vermengt. Diese Mischung wird abgedeckt und darf 12 Stunden ruhen. Danach wird sie nochmals umgerührt und weitere 12 Stunden an einen dunklen Ort gestellt.
Wenn diese Zeit vergangen ist, werden wieder 50 g Mehl und 50 ml lauwarmes Wasser zum Teig hinzugefügt. Diese Mischung darf dann 24 Stunden ruhen. Am dritten Tag wird das restliche Mehl und Wasser hinzugefügt und es bedarf noch einmal 24 Stunden Teigruhe. Anschließend kann der Sauerteig verwendet werden.
Häufige Fragen:
Wie kann man Aufbackbrötchen selbst machen?
Beim Brot selber Backen geht viel Zeit verloren, trotzdem lohnt es sich aber in jedem Fall. Wenn man jederzeit Brot selber backen möchte und es schnell gehen soll, kann man sich Aufbackbrötchen vorbereiten. Im Grunde stellt man zunächst wie gewohnt den Brotteig her.
Hierfür kann man jeden beliebigen Teig verwenden. Zu beachten ist allerdings, dass die Aufbackbrötchen nur zwei Drittel der üblichen Backzeit im Ofen benötigen. Danach müssen die Brötchen kurz abkühlen und können dann in einer Brotbox eingefroren werden.
Anschließend können Sie jederzeit im Rohr aufgebacken werden. Je nachdem, wie groß das Brot ist, dauert das Aufbacken unterschiedlich lange.
Brot selbst backen mit Trockenhefe
Wenn man Brot selbst backen möchte und keine frische Hefe zu Hause hat, kann man auf Trockenhefe zurückgreifen. 10 g Trockenhefe entsprechen ungefähr 30 g frischer Hefe. Es bedarf hier also wesentlich weniger Hefe. Der mit Trockenhefe angereicherte Teig sollte dann an einem warmen Ort ungefähr 30 Minuten gehen.
Der Vorteil von Trockenhefe liegt klar auf der Hand; sie ist im Unterschied zur frischen Hefe deutlich länger haltbar und muss nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die beste Triebkraft entfaltet Trockenhefe bei Temperaturen bei Teigtemperaturen zwischen 26 und 30°. Ein Päckchen Trockenhefe mit 7 g Inhalt entspricht der Kraft eines ganzen Würfels frischer Hefe.
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