Waldorfkindergarten erfahrungen

Alles über den Waldorfkindergarten im Überblick

Waldorfkindergärten sind mittlerweile in über 60 Ländern weltweit zu finden; in Deutschland gibt es mehr als 500 Einrichtungen.

Sie verfolgen einen anthroposophischen Ansatz und stellen die individuelle Entfaltung des Kindes durch eine ganzheitliche Erziehung in den Vordergrund.

Ausgehend von ihrem pädagogischen Konzept unterscheiden sich die Waldorfkindergärten in einigen Aspekten von staatlichen Kindergärten.

Finanziert werden die Einrichtungen zum Teil durch die Mitgliedsbeiträge der Eltern und zum Teil durch Zuschüsse von der Kommune.

Was ist die Begründung hinter der Waldorfkindergarten-Konzeption?

Die Pädagogik der Waldorfkindergärten beruft sich auf die Weltanschauung der Anthroposophie. Diese geht auf Rudolf Steiner zurück und sieht den Menschen als dreiteiliges Wesen bestehend aus Körper, Seele und Geist.

Ausgehend davon wird beim Waldorfkindergarten auf eine ganzheitliche Entwicklung geachtet. Das Ziel der Waldorfpädagogik ist, die Selbstverantwortung und Individualität jedes Kindes zu fördern. Dabei haben Pädagogen Freiräume, die Erziehung gemäß ihrem Verständnis der Anthroposophie und ihrer eigenen Entwicklungsprozesse zu gestalten.

Waldorfkindergarten: Erfahrungen von Eltern

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Eltern berichten sowohl von positiven als auch negativen Erfahrungen mit Waldorfkindergärten. Letzten Endes hängt die Wahrnehmung zu einem großen Teil von der spezifischen Einrichtung, den Erziehern, den eigenen Überzeugungen und dem Berufsalltag der Eltern ab.

Während die große Einbindung der Eltern in verschiedene Aspekte der Kindergartenarbeit von einigen als ein großer Pluspunkt gewertet wurde, war es für andere Elternteile schwierig, die Verpflichtungen im Kindergarten mit dem eigenen Alltag zu vereinbaren.

Ein häufig genannter positiver Aspekt ist die ruhigere Atmosphäre und sensiblere Eingewöhnung im Vergleich zu vielen staatlichen Kindergärten. Vor allem Personen, die selbst mit anthroposophischen Ansätzen aufgewachsen sind, haben sich in den Waldorfkindergärten einwandfrei aufgehoben gefühlt.

Allerdings empfanden berufstätige Eltern die Betreuungszeiten der Waldorfkindergärten als schwierig, da diese häufig längere Ferienzeiten haben als andere Einrichtungen.

Dieses Waldorfkindergarten-Spielzeug wird in den Einrichtungen verwendet

Waldorfkindergärten nutzen Spielzeuge aus Naturmaterialien, darunter etwa Holzklötze, Steine oder Stoffpuppen.

Die Kinder sollen zum fantasievollen Spielen angeregt werden und ihre Umwelt mit allen Sinnen kennenlernen.

Daher findet man im Waldorfkindergarten hauptsächlich einfache Spielzeuge, die während des Spielens vielfältige Funktionen und Rollen erfüllen können.

Waldorfkindergarten: Besonderheiten und Unterschiede

Die Waldorfkindergärten unterscheiden sich primär durch ihr anthroposophisches Menschenbild von traditionellen Kindergärten. Es wird stark auf Selbstständigkeit und kreatives Spielen geachtet, was sich auch in der Auswahl der Aktivitäten und Spielzeuge (wie oben beschrieben) widerspiegelt.

Auch die von Steiner entwickelte Bewegungskunst Eurythmie wird in der Regel nur in Waldorfeinrichtungen angeboten. Trotz des Fokus auf individuelle und freie Entfaltung, setzen die Waldorfkindergärten auf klare Strukturen im Tagesablauf.

Waldorfkindergarten-Rezepte: Das wird dort gerne gekocht

In allen Waldorfkindergärten wird auf gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet. Dabei werden vor allem Bio-Lebensmittel verwendet, teilweise auch selbst angebautes Obst und Gemüse. Die genauen Mahlzeiten unterscheiden sich von Kindergarten zu Kindergarten, in der Regel findet man aber vegetarische, regionale und saisonale Gerichte.

Waldorfkindergarten: Preise und Kosten in der Übersicht

Waldorfkindergarten test

Die Kosten für den Besuch eines Waldorfkindergartens sind normalerweise etwas höher als in staatlichen Kindergärten. Allerdings sind die genauen Beiträge davon abhängig, wie groß die finanzielle Unterstützung der jeweiligen Gemeinde ist.

Außerdem werden die Preise oft an das Einkommen der Familien angepasst und teilweise gibt es Ermäßigungen, wenn Geschwisterkinder den Kindergarten besuchen. Zusätzlich zu monatlichen Beiträgen können auch Verwaltungsgebühren oder Ähnliches anfallen.

Ist die Kritik an Waldorfkindergärten berechtigt?

Von Kritikern wird die Waldorfpädagogik teilweise als zu dogmatisch und esoterisch wahrgenommen.

Des Weiteren wird der stark strukturierte Tagesablauf und die Beschränkung auf Naturspielzeug von einigen Personen als einschränkend empfunden.

Ob die Kritik berechtigt ist, hängt vorwiegend von den Einstellungen und Bedürfnissen der jeweiligen Eltern ab.

Familien, die sich mit der anthroposophischen Perspektive identifizieren können, haben das Gefühl, dass ihre Kinder in den Waldorfkindergärten hervorragend aufgehoben sind. Kinder von Personen, die der Lehre Rudolf Steiners kritisch gegenüberstehen, sind eventuell in anderen Einrichtungen besser aufgehoben.

Sein Kind in den Waldorfkindergarten schicken: Pro- und Contra-Argumente

  • Zu den Vorteilen der Waldorfkindergärten gehören die individuelle und ganzheitliche Förderung der Entwicklung des Kindes, die große Naturverbundenheit, der Fokus auf kreatives und freies Spielen, ein geregelter Tagesablauf mit Ritualen und die Partizipation der Eltern, welche das Zugehörigkeitsgefühl stärken kann.
  • Gegen den Besuch eines Waldorfkindergartens sprechen die mitunter hohen Kosten, die Schwierigkeit, Berufsalltag und Verpflichtungen im Kindergarten zu verbinden, die Beschränkung auf Naturspielzeug und die gegebenenfalls als zu starr empfundenen Routinen in der Einrichtung.

Das sind die Ziele der Waldorfkindergärten

Die Waldorfpädagogik setzt sich zum Ziel, die ganzheitliche Entwicklung des Kindes zu fördern und dabei auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, die Verbindung zur Umwelt zu stärken, den Kindern kreative Arbeit nahezubringen, fantasievolles Spiel zu ermöglichen und die wachsende Selbstständigkeit zu unterstützen.

Fazit der Redaktion

Waldorfkindergärten können für viele Familien eine interessante Alternative zu staatlichen Einrichtungen darstellen.

Ob eine Anmeldung sinnvoll ist, hängt dabei allerdings immer von den Bedürfnissen des Kindes, den Einstellungen der Eltern und den Abläufen im jeweiligen Kindergarten ab.

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Häufige Fragen:

Wie sieht der Waldorfkindergarten-Tagesablauf aus?

Der genaue Tagesablauf wird vom Kindergarten festgelegt. Das Tages- bzw. Wochenprogramm kann unter anderem folgende Punkte enthalten: gemeinsame Mahlzeiten, kreative Arbeiten, freies Spiel (drinnen oder draußen), Eurythmie, Spaziergänge.

Was ist das Einzigartige an der Waldorfkindergarten-Pädagogik?

Das Besondere an der Pädagogik Rudolf Steiners ist der ganzheitliche und individuelle Ansatz. Kognitive, emotionale und motorische Fähigkeiten sollen gleichermaßen geschult werden, die Selbstständigkeit des Kindes wird gefördert und Kreativität und Naturverbundenheit werden gestärkt.

Wie gut ist die Waldorfkindergarten-Ausbildung im Vergleich?

Die Ausbildung zum Waldorfpädagogen umfasst eine dreijährige Ausbildung, bei der sich die zukünftigen Erzieher ausführlich mit der Pädagogik beschäftigen und sich umfassend auf den Berufsalltag vorbereiten. Die Ausbildung ist praxisorientiert und staatlich anerkannt.