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Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Ressourcenschonend, klimafreundlich, umweltverträglich und ökologisch sinnvoll; diese Attribute charakterisieren Nachhaltigkeit. Nachhaltiges Handeln dient zur zielgerichteten Reduktion der weltweiten Treibhausgasemission und ist essenzieller Baustein zum globalen Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz.

Echte Nachhaltigkeit dämpft das Artensterben und präsentiert sich als Gegenentwurf zu Überkonsum. Nachhaltiges Wirtschaften schützt maßgeblich Ökosystem, Klima, Umwelt, menschliche Gesamtgesundheit und Ressourcen und wirkt effektiv der Klimakrise entgegen.

Bedeutung und Erklärung: Was bedeutet Nachhaltigkeit, einfach erklärt?

Der Begriff Nachhaltigkeit meint die durchdachte Befriedigung gegenwärtiger Bedürfnisse, ohne hierbei negativen Einfluss auf die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu nehmen. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Bereich der Forstwirtschaft.

In diesem Sinne knüpft Nachhaltigkeit an die Devise „Nachhaltige Werterhaltung eines Waldes verlangt zwingend nach durchdachtem Verhalten in der Gegenwart“, an. Um ein derartiges Szenario zielgerichtet herbeizuführen, sind in der Praxis lediglich so viele Bäume zu fällen, wie sie tatsächlich nachwachsen können.

In der Praxis: Was bedeutet Nachhaltigkeit mit echten Beispielen?

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Eine nachhaltige Lebensweise verlangt unbedingt nach rigoroser Konsequenz und permanenter Selbstreflexion. Entsprechend gelingt ausschließlich demjenigen ganzheitlich nachhaltiges Handeln, der individuelle Verhaltensweisen fortwährend hinterfragt und das eigene Verhalten mit Nachhaltigkeit-Prinzipien abgleicht.

Modeliebhaber vermeiden etwa Überkonsum sowie Retouren im Online-Handel und fokussieren sich auf den Kauf nachhaltiger Slow Fashion-Kreationen, die idealerweise mit den Siegeln „IVN Best“, „Oeko- Tex Made in Green“ oder „GOTS“ versehen sind. Parallel dazu folgen sie der Devise, Upcycling, Reparieren, Neuinterpretation, Recycling und Tauschen sind Goldstandard“.

Fair Fashion: Was meint Nachhaltigkeit bei Kleidung?

Im Bereich der nachhaltigen Mode gelten kreislauffähige Fashion-Kreationen mit einem kleinen ökologischen Fußabdruck als Goldstandard. Sie sind wahlweise aus wertigen Naturfasern mit guter Ökobilanz und kleinem Wasserabdruck oder ressourcenschonenden, klimafreundlichen Garnen gefertigt.

Entsprechende Exemplare zählen zu der Gattung „Slow Fashion“ und zeigen sich als Gegenstücke zur minderwertigen, klimaschädlichen „Fast Fashion“. Solche Kleidungsstücke sind auf Basis von synthetischen Fasern hergestellt, die als Endprodukt aus einem energieintensiven, intransparenten, umweltschädlichem Herstellungszyklus hervorgeht und einen extrem ausgeprägten ökologischen Fußabdruck besitzt.

Aussagekräftige Siegel wie „Oeko-Tex Made in Green“, „GOTS“ und „IVN Best“ geben im Rahmen der klimafreundlichen Kaufentscheidung Orientierung. Kleidungsstücke, die mit entsprechenden Siegeln versehen sind, gehören zu der Gruppe der nachhaltigen, ressourcenschonend und sozialverträglichen „Slow Fashion“.

In seiner Eigenschaft als derzeit vergleichsweise strengstes ökologisches Siegel am Markt nimmt „IVN Best“ eine Sonderstellung im Bereich der nachhaltigen Mode ein. Kleidung, die mit dem „IVN Best“ – Label versehen ist, ist zu 100 % aus biologisch abbaubaren Naturfasern gefertigt und gilt demnach als vorbildlich kreislauffähig.

Was bedeutet nachhaltiges Leben?

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Eine nachhaltige Lebensweise ist grundsätzlich an einen kleinen ökologischen Fußabdruck gekoppelt. Wer nachhaltig lebt, senkt bewusst seinen Kunststoffverbrauch, verzichtet auf Kreuzfahrten, Flugreisen und Pkw-Fahrten, die sich auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lohnen würden.

So jemand nutzt primär ÖPNV oder Fahrrad, ernährt sich vegetarisch (oder isst lediglich wenig Fleisch), verköstigt vorwiegend Bio-Lebensmittel, vermeidet Retouren im Online-Handel, verlängert den Smartphone-Austauschzyklus überdurchschnittlich lange und greift zu zertifizierter Naturkosmetik.

Zudem setzt ein solcher Mensch auf grünen Strom, kauft regional, sozial verträglich und saisonal ein, reduziert den Konsum von Fleisch und Milchprodukten und nutzt Streamingdienste bewusst. Die Verwendung energieeffizienter Geräte und ein bewusster Umgang mit fossilen Brennstoffen begünstigen ebenso eine nachhaltige Lebensweise, die der Klimakrise entgegensteuert.

Reparieren, Tauschen oder Wiederverwerten – Aus Alt mach Neu

Gleiches gilt für Verhaltensweisen, die dem Prinzip „reparieren oder tauschen statt wegwerfen“ folgen. Personen, die ihre individuelle Ökobilanz im Alltagskontext optimieren möchten, verzichten zudem auf den Verzehr von Lebensmitteln mit klimaschädlicher CO2- bzw. Ökobilanz wie Avocados und streben nach Nachhaltigkeit in der Gastronomie.

Bräute in spe, die auf der Suche nach einem nachhaltigen Hochzeitsoutfit sind, entscheiden sich bevorzugt für umweltfreundliche Brautmode. Kreationen aus Naturfasern, die mit Transparenz entlang der gesamten Lieferkette aufwarten, gelten ebenso als diesbezüglich erste Wahl wie wertige Vintage-, Upcyclen oder Secondhand-Modelle.

Konsumenten, die nach Nachhaltigkeit streben, erwerben in erster Linie „grüne Mode“. Entsprechende Fashion-Kreationen sind aus „trusted fibers“ bzw. vertrauenswürdigen und ökologisch einwandfreien Stoffen gefertigt. Beispiele hierfür sind Naturfasern wie Leinen, Bio-Baumwolle, Wolle oder Hanf.

Gleiches gilt für Gewebefasern auf Basis zellulosehaltiger Rohstoffe wie Tencel und Modal oder ressourcenschonender Garne aus Algen, Ananas, Äpfeln, Baumrinde, Pilzen oder Milchfasern. Anstatt neue Smartphones oder Laptops zu kaufen, erwerben diese Menschen ihre Elektronikartikel als Refurbished Produkte.

Was bedeutet nachhaltiges Handeln konkret in der Praxis?

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Personen, die ganzheitlich nachhaltig handeln und ihr Verhalten streng an Kriterien der Nachhaltigkeit orientieren, stellen das eigene Handeln permanent auf den objektiven Prüfstand.

Das heißt nachhaltiger Konsum für den Menschen wirklich

Nachhaltiger Konsum dient als Instrument, um den ökologischen Fußabdruck von Konsumgütern clever zu senken. Exemplarisches Beispiel hierfür ist etwa eine längere Smartphone-Nutzung, die an stetig länger werdende Austauschzyklen der einzelnen Handys gebunden ist.

Statistischen Auswertungen zufolge nutzen europäische Verbraucher ihr Smartphone derzeit durchschnittlich 40 Monate. Demnach verwenden Europäer ihr Gerät rund 25 % länger als 2016. Diese Entwicklung gilt als Indikator für einen nachhaltigen Trend, der sich derzeit weltweit erkennen lässt.

Laut Angaben renommierter Nichtregierungsorganisationen bieten nachhaltig konzipierte Smartphones, die mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 10 Jahren einhergehen, das Potenzial den Smartphone-eigenen ökologischen Fußabdruck um rund 42 % zu verringern. Auf diese Weise ließen sich in der Praxis jährlich rund 6,2 Millionen Tonnen an klimaschädlichem CO₂ sparen.

Schmuck-Fans, die ihre Passion für hochwertigen Schmuck mit ihrer Vorliebe für eine nachhaltige Lebensweise verbinden möchten, setzen in erster Linie auf nachhaltigen Schmuck. Zugang in den Herstellungszyklus der entsprechenden Kreationen finden wahlweise recycelte oder Fairtrade-Metalle sowie Diamanten, deren Abbau im Sinne ethisch korrekter Richtlinien erfolgte.

Nachhaltiges Wirtschaften – Was ist das genau?

Der Terminus nachhaltiges Wirtschaften sensibilisiert für die stetige Wechselwirkung zwischen unternehmerischem Handeln und Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt der nachhaltigen Wirtschaft stehen demnach Konzepte, die eine stimmige Symbiose zwischen nachhaltigem Handeln und Unternehmertum herstellen.

Nachhaltiges Wirtschaften meint demzufolge eine permanente Balance zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten zu etablieren. An dieses Prinzip knüpft der Begriff „Green Econymy“ an, der als

Synonym für nachhaltiges Wirtschaften gilt. Intention nachhaltiger Wirtschaftskonzepte der Riege „Green Economy“ ist es, Wohlstand, wirtschaftlichen Fortschritt und Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz clever verschmelzen zu lassen.