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Greenwashing – Bedeutung und Erklärung

In Zeiten von Fridays for Future und globaler Erwärmung ist Nachhaltigkeit in aller Munde.

Auch Unternehmen beteiligen sich an der Umweltkrise und bessern ihr Image mit diversen umweltfreundlichen Kampagnen und Aktionen auf. Doch ob diese Firmen wirklich so „grün“ sind, wie sie scheinen, lesen Sie im folgenden Artikel.

Erklärung und Definition: Greenwashing – Was ist das?

Greenwashing bezeichnet Werbestrategien von Unternehmen, um in den Medien das Bild eines umweltbewussten Konzerns aufzuzeichnen. Das Wort stammt aus dem englischen und ist mit „Grünwaschen/Image reinwaschen“ zu übersetzen.

Immer mehr Menschen legen besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit, sie konsumieren bewusster und schenken der Umwelt mehr Beachtung. Umweltschädliche Produkte werden dabei abgelehnt und besonders nachhaltige Produkte lassen sich deutlich besser verkaufen.

Hinzu kommt auch die Bereitschaft der Konsumenten, für hochwertig produzierte Produkte einen höheren Preis zu zahlen. Unternehmen haben diesen Trend erkannt und nutzen ihn zur Steigung ihrer Einnahmen. So beginnen sie etwa nachhaltiger zu produzieren oder Teile ihrer Einnahmen für wohltätige Zwecke zu spenden.

Wie betreiben Unternehmen Greenwashing?

Greenwashing wird betrieben, indem Unternehmen sich den Bedürfnissen ihrer Kunden annehmen und Umweltschutz als Aushängeschild nutzen. So werden oftmals schwammige Formulierungen benutzt, bei denen die Beweise einer nachhaltigen Produktion fehlen.

Eine vermeintlich grüne Verpackung soll solch ein nachhaltiges Produkt suggerieren. Ebenfalls kommt es dabei häufig zur Verwendung falscher Siegel, die zum Beispiel mit „faire Produktion“ werben, obwohl es dieses Siegel gar nicht gibt. Da falsche Siegel keinen Kontrollen unterliegen, ist diese Art der Verschleierung sehr einfach möglich.

Drei gute Greenwashing Beispiele aus den Medien

Erklären wir das Ganze mal anhand von bekannten Beispielen, die sich genau so ereignet haben: Besonders der Lebensmittelkonzern Aldi hat in der Vergangenheit den Stempel „Grünwaschen“ aufgedruckt bekommen.

Im vermeintlichen Kampf gegen Plastik erhebt das Unternehmen eine Gebühr von 1 Cent auf Plastiktüten. Was auf den ersten Blick nach einer guten Idee klingt, wirkt beim genauen Hinsehen nach einem falschen Spiel:

Kunden lassen sich nämlich von dem 1 Cent nicht abschrecken. Es wird noch immer genauso viel Plastik benutzt wie zuvor. Hinzu kommt, dass Aldi durch die Gebühr auf die Plastiktüten auch noch Gewinn macht.

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Auch das Better Cotton Initiative Siegel ist mit Vorsicht zu genießen. Man findet es auf Marken, wie: Adidas, Ikea und Co. Es steht für nachhaltige Baumwolle. Doch dies ist nicht der Fall: Dokumentationen zeigten auf, dass die Produkte unter Sklavenarbeit hergestellt werden.

Auch Nestle muss sich immer wieder Greenwashing-Vorwürfen stellen. Nestle ist für viele als Unternehmen mit schlechten Arbeitsbedingungen und Umweltschmutz bekannt.

Doch auf der firmeneigenen Internetseite nennt sich Nestle ein nachhaltiges Unternehmen und lobt seinen Umgang mit Plastik. Wirft man allerdings einen genauen Blick darauf, wird schnell klar, dass sich Nestle bei der Produktion nur an die Gesetzgebung hält.

Greenwashing bei MacDonalds

Auch die weltweit bekannte Fastfood-Kette MacDonalds kann beim Thema Greenwashing nicht ausgelassen werden:

So wirbt der Großkonzern gerne mit umweltfreundlicher Verpackung, möchte allerdings auf der anderen Seite nicht angeben, woher das viele Futter für die Tiere kommt. Immer wieder gibt es Beweise, die auf Gentechnik-Futter hinweisen. Auch das Entwickeln eines grünen Logos für neue Läden sieht zwar gut aus, bringt in Sachen Umweltschutz aber nichts.

Greenwashing bei H&M

H&M hat seit langem eine Conscious-Kollektion auf dem Markt. Die Kleidung stammt angeblich aus recycelten Materialien. Doch dies stimmt so nicht: tatsächlich ist nur ein niedriger Prozentsatz von 0,2 – 0,6 % auch tatsächlich recycelt. Auch wird die Kollektion unter miserablen Arbeitsbedingungen hergestellt.

Greenwashing Skandale in der Werbebranche – Bedeutung und Übersicht

Ob im Fernsehen, auf Werbeplakaten oder in sozialen Medien: Überall nutzen Unternehmen eine Plattform, um für ihre neuen Aktionen im Hinblick auf Umweltschutz zu werben.

Doch diese Aktionen dienen nur dazu, dass die Unternehmen mit solchen Kampagnen ihre Umsätze steigern können. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind dabei zweitrangig.

Greenwashing in der Werbung

Auch Krombacher brachte in der Vergangenheit seine Kunden so auf die falsche Fährte. So gab es eine Aktion, bei der pro Kasten 1 Quadratmeter Regenwald gerettet werden soll. Die Werbung beeinflusste das Kaufverhalten von Menschen enorm, wollte doch jeder etwas für den Umweltschutz tun.

Doch das Versprechen wurde so aber gar nicht umgesetzt. Stattdessen gelang das Geld an einen nordafrikanischen Nationalpark. Ranger kauften davon Geländewagen. Auch kam ans Licht, dass die Werbekosten höher lagen als die tatsächlich getätigten Spenden.

Greenwashing Produkte: Was fällt besonders negativ auf?

Was an den Vorwürfen besonders negativ auffällt ist, dass sich die Skandale durch jede Branche ziehen. Es werden enorme Summen für Werbekosten ausgegeben, um ein grünes Image zu kreieren.

In Wahrheit wäre es aber gar nicht so schwer und kostenintensiv, würden sich die betreffenden Unternehmen wirklich für den Umweltschutz einsetzen.

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Fazit der Redaktion

Seien Sie skeptisch und gehen Sie Aussagen von Unternehmen auf den Grund.Wo nachhaltig darauf steht, muss nicht nachhaltig drin sein.